Die Lange Nacht der Forschung – ein Rückblick

Die Lange Nacht der Forschung ist vorbei – Zeit für einen kleinen Rückblick auf die gelungene Veranstaltung!

Im Vortragssaal des Naturhistorischen Museums Wien konnte man sich einen Überblick über laufende Projekte und zahlreiche Aspekte der ABOL-Initiative schaffen.Den BesucherInnen wurden Einblicke in das Leben der parasitischen Würmer gewährt. Sie konnten im Stereomikroskop die Verankerung von Kratzwürmern im Darm einer Barbe, einem europäischen Süßwasserfisch, beobachten, und den Rüssel eines präparierten und fixierten Tieres im Detail ansehen.

Weiter konnten sie Federn verschiedenen Vogelarten zuordnen, sowie Schlammpeitzger und Moderlieschen beobachten.
An einer weiteren Station wurde ein laufendes DNA-Barcoding-Projekt über Libellen vorgestellt. Man konnte lernen, wie Libellen im Feld mittels Feldstecher bestimmt werden und erfuhr, wie wichtig Libellen als Bioindikatoren sind.

Bei der Station zu Schnecken und Muscheln wurde in einem Diorama der Lebensraum der Schnecken der Rax veranschaulicht. Auf der Suche nach alpinen Schnecken konnte man die Arbeit von Schneckensammlern nachvollziehen und sehen wie schwer einige Arten zu entdecken sind.

Bei der Libellen- und der Schneckenstation erhielt man DNA-Sequenzen unbestimmter Arten. Diese wurden an der nächsten Station über das online Portal von BOLD (Barcode of Life Database) genetisch auf Artniveau bestimmt. Dies funktioniert nicht nur mit adulten Tieren, sondern auch mit Eiern, Larven und Geweberesten. Sogar in Wasserproben kann die DNA von Arten nachgewiesen werden.
Die ABOL-Initiative sammelt Fund- und Sequenzdaten zu österreichischen Organismen! An der Datenbank-Station konnte herausgefunden werden, wie diese Daten digital verarbeitet und gespeichert werden. Ein Inventarbuch aus dem Jahr 1885 zeigte die lange Tradition der Aufzeichnungen zur Biodiversität.

Eine Station gewährte Einblicke in Laborarbeiten, die für das Erstellen des DNA-Barcodes notwendig sind. Schritte vom Verdau des Gewebes bis zur PCR wurden anschaulich erklärt.

Zusätzlich zu den Stationen bei denen es um den Aufbau der DNA-Barcoding-Datenbank ging, die eine genetische Bestimmung aller österreichischen Tiere, Pflanzen und Pilze ermöglichen soll, hatte man im Vortragssaal auch die seltene Möglichkeit ein Rastermikroskop in der Anwendung zu bewundern. Hier konnten Schnecken, parasitische Würmer und Libellenlarven angeschaut werden.

Wir freuten über alle 1600 BesucherInnen und hoffen auf ein Wiedersehen!