DNA-Barcoding ausgewählter Wildbienen
Mit 690 bekannten Arten ist Österreich einer der Biodiversitäts-Hotspots für Wildbienen in Mitteleuropa. Viele dieser Arten sind wegen ihres engen Nahrungsspektrums oder einer sehr eingeschränkten Verbreitung besonders schützenswert. Ziel des Projekts war es erste Daten zum DNA-Barcoding von Österreichs Wildbienen zu liefern.
Im Zuge der Untersuchungen wurden wertvolle Neu- und Wiederfunde gemacht und veröffentlicht, darunter Erstfunde der Ligurischen Mauerbiene Hoplosmia ligurica und der Fächerfüßigen Blattschneiderbiene Megachile flabellipes für Wien, sowie der erste Wiederfund der seltenen Dünen-Steppenbiene Nomioides minutissimus in Wien nach 144 Jahren. Insgesamt wurden 138 heimische Wildbienen-Arten erfasst, wobei 127 Barcodes von 89 Arten erstellt werden konnten. Diese stehen nun auch auf BOLD zur Verfügung und können als Vergleichsdaten und Bestimmungsreferenz für zukünftige Untersuchungen verwendet werden. Für einen Großteil der Exemplare sind zusätzlich Aufnahmen von vorne, oben und der Seite mittels Mikroskop-Schichtfotografie erstellt worden. Sie machen nicht nur die Bestimmung der Arten nachvollziehbar sondern erlauben zusätzlich zu den DNA-Barcodes auch einen morphologischen Vergleich und liefern damit eine ausgezeichnete Basis für weiterführende Forschung an diesen Arten. Dadurch wird die Biodiversitätserfassung österreichischer Bienen vereinfacht.
Kooperation
Projektstatus: abgeschlossen
Das Projekt wurde finanziert von Wir für die Welt (www.muttererde.at).