Biodiversität der Amphipoden (Flohkrebse) heimischer Flüsse, Bäche und Seen
In dem vom Biodiversitätsfond geförderten Projekt wird die taxonomische und genetische Diversität der Amphipoden (Flohkrebse) in österreichischen Oberflächengewässern (Bäche, Flüsse, Seen) erfasst. Bachflohkrebse sind die in Österreich am weitesten verbreitete Amphipoden-Art und stellen in heimischen Bächen sowie in manchen Flüssen einen großen Anteil der tierischen Biomasse dar. Im Ökosystem Bach spielen sie eine Schlüsselrolle, da sie im Rahmen ihrer Ernährung große Mengen der Laubstreu und anderes organisches Material umsetzen, und ihrerseits Vögeln und Fischen als Nahrungsquelle dienen. Die Morphospezies Bachflohkrebs (Gammarus fossarum) umfasst allerdings eine große Anzahl sehr divergenter genetischer Linien, deren Vorkommen in Österreich im Projekt anhand von DNA-Barcodes erstmals untersucht wird.
Weitere heimische Amphipodenarten sind die Fluss- und Seeflohkrebse. Darüber hinaus wird Österreich vermehrt von invasiven Amphipodenarten besiedelt, die teilweise Gefährdungspotential für die heimischen Arten haben. In Bezug auf diese Arten füllt das Projekt Lücken in der Erfassung ihrer Verbreitung und genetischen Diversität sowie ihres autochthonen bzw. neobiotischen Status.
Projektteam
Dr. Kristina Sefc (Univ. Graz)
Dr. Špela Di Batista Borko (Univ. Graz)
Jacqueline Grimm, MSc (Univ. Graz)
Projektstatus: laufend
Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.
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