DNA-Barcoding der Wildbienen Wiens
Als Heimat von rund 450 Wildbienenarten zählt Wien zu den bienenreichsten Städten Mitteleuropas. Die besondere geographische Lage am Schnittpunkt des atlantischen und kontinentalen Klimas umgeben von ausgedehnten naturnahen Gebieten wie dem Wienerwald, der Lobau oder dem Lainzer Tiergarten kombiniert mit den strukturreichen, mikroklimatischen Bedingungen der Großstadt, macht Wien zu einem Hotspot der Wildbienendiversität. Das Projekt hatte das Ziel, eine DNA-Barcoding Referenzliste von Wiener Wildbienen zu erstellen um eine Grundlage für weiterführende molekulare Methoden zu bilden. Insgesamt wurden von 130 Wildbienen Arten bzw. 22 Gattungen COI-Sequenzen erstellt. Neben der klassischen Sanger-Methode, welche standardmäßig für die Erstellung von Barcodes verwendet wird, wurde mit Illumina MiSeq auch eine Next-Generation-Sequencing-Methode verwendet. Die mit Illumina-Sequenzierung gewonnen Sequenzen waren mit 418 Basenpaaren kürzer , im Vergleich zu den Sanger-Sequenzen mit 650 Basenpaaren. Einige prinzipielle Einschränkungen konnten mit der Nest-Generation-Sequencing Methode umgangen werden und die Artidentifikationen waren erfolgreich. Zudem ließen sich weitere biologisch relevante Informationen ableiten. Das Projekt lieferte DNA- Barcodes von einem Drittel aller Wildbienen, die je in Wien gefunden wurden und demonstrierte auch das Potential von neuen molekular-biologischen Methoden.
Team
Univ. Prof. Dr. Harald Meimberg
Universität für Bodenkultur Wien
Julia Lanner, MSc
Universität für Bodenkultur Wien
Kooperation
Das Projekt ist unterstützt von der Wiener Umweltschutzabteilung (MA22).