Schlagwortarchiv für: ABOL-Koordination

Liebe ABOL Community,

es ist uns eine Freude mitteilen zu können, dass die ABOL-Koordination nun für weitere 3 Jahre gesichert ist und wir uns weiter im Dienst der Erfassung der österreichischen Artenvielfalt und der Biodiversitäts-Community im allgemeinen engagieren können.
Die Befüllung der Referenzdatenbank steht selbstverständlich weiterhin im Fokus unserer Aktivitäten, der Anwendungssektor von DNA-Barcoding wird aber zunehmend eine größere Rolle spielen. Auch die ABOL-BioBlitz-Aktionen werden weitergeführt und ausgebaut.
In Zeiten einer globalen Biodiversitätskrise ist die nationale und internationale Bündelung der Aktivitäten von zentraler Bedeutung. Globale und europäische Initiativen zur Erfassung der Biodiversität bilden sich gerade, wie z.B. Lifeplan oder BioScan Europe, in denen auch ABOL mitwirkt und Österreich vertritt. Die nationale Vernetzung spielt dabei eine ebenso große Rolle, denn internationale Kooperationen brauchen starke nationale Partner.
Da ABOL keine Gesamtfinanzierung hat, wird die Datenproduktion in vielen größeren und kleineren Projekten durchgeführt. Wir sind immer am Ball, Förderungsschienen zu erschließen und Projektideen zu generieren, sind jedoch auf die Mithilfe der Community angewiesen. Wir hoffen und freuen uns auf weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.

Das ABOL-Koordinationsteam

Link zur Presseaussendung: https://www.nhm-wien.ac.at/presse/pressemitteilungen2021/abol

Die ABOL-Jahrestagung am 20. Oktober 2017 stand unter mehreren guten Sternen und das tat unser aller Stimmung gut! Zuallererst: die Botschaft aus dem Wissenschaftsministerium war knapp, aber doch noch zeitgerecht eingelangt: Die Finanzierung der ABOL-Koordination ist für die nächsten drei Jahre gesichert! So können die Vernetzung der zahlreichen parallel an verschiedenen Institutionen laufenden ABOL-Projekte sowie die Befüllung der ABOL Datenbank aufrechterhalten und weiter ausgebaut werden. Der Blick in die Vergangenheit war ein Erfolgsbericht, so gut wie alle Ziele wurden erreicht, in einigen Bereichen noch weit mehr. Die Vorträge und Diskussionsbeiträge waren durchwegs anschaulich, konstruktiv und von kritischem Optimismus getragen. Kurz gesagt – der Inhalt war ebenso wie die Stimmung der Teilnehmenden blendend oder echt lit wie man heute sagt. Entsprechend war auch der Blick in die Zukunft ein freudiger.

Die Tagungssprache war – von zwei öffentlichen Vorträge für das breitere Publikum abgesehen – englisch. Denn diese österreichische Tagung war einigermaßen multinational besetzt. Mit Sujeevan Ratnasingham (Chiefarchitect von BOLD) konnte ein hochrangiger Plenarredner aus Kanada gewonnen werden, wo die weltweiten DNA-Barcoding Initiativen ihren Anfang nahmen und wo die internationale Zentrale (iBOL) beheimatet ist. Erfreulicherweise waren auch mehrere Vertreterinnen unserer kroatischen Schwesterinitiative CROBOL anwesend und berichteten über ihre ersten Erfolge und die fruchtbare Kooperation mit ABOL. Unter den interessierten Tagungsteilnehmern waren außerdem zahlreiche internationale MitarbeiterInnen österreichischer Forschungsinstitute, die an der Initiative teilhaben.

Im Unterschied zur ursprünglichen Planung mussten wir die Tagung auf einen Tag beschränken. Einer der Gründe waren mehrere konkurrierende Veranstaltungen in Wien. Das Anstoßprojekt war überdies ausgelaufen und die Entscheidung des Wissenschaftsministeriums über eine Weiterführung des Projektes hatte sich, aufgrund der schwierigen Lage vor den Nationalratswahlen, verzögert. Erst vier Tage vor der Tagung erhielten wir schließlich die Zusage. Also war uns Organisatoren nicht klar, ob diese Tagung eine etwas traurige Rückschau werden oder eher Aus- und Lichtblicke ermöglichen würde, könnte, sollte. Wir saßen sozusagen zwischen zwei Stühlen, mental wie finanziell.

Unser Zweckoptimismus behielt schließlich die Oberhand. Sehr geholfen haben uns die Rückenstärkung durch das NHM. Diese, sowie die Unterstützung durch Sponsoren hat uns schließlich ermöglicht, eine sparsame aber optimistische Tagungsplanung anzugehen, allerdings mit sehr kurzer Vorlaufzeit. All den Hürden zum Trotz konnten wir ein ansehnliches Programm erstellen und können auf eine starke Tagung mit 130 Teilnehmern zurückblicken. Deren Anwesenheit und Input war der hellste der guten Sterne. Danke fürs Kommen!