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ABOL-Referenzdaten (ABOL-RefDat) – Aufruf zur Projektmitarbeit!

Wir freuen uns sehr, dass Anfang des Jahres das vom Biodiversitätsfonds geförderte Projekt ABOL-RefDat gestartet ist!

Unser Ziel? Die Erstellung von mindestens 5.000 DNA-Barcodes für mindestens 1.500 österreichische Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen, sowie das Schließen von Datenlücken in Österreich! Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei Bestäubern, Boden- und Wasserorganismen.

Im Rahmen des RefDat-Projekts können wir erstmals Werkverträge für taxonomische Arbeiten vergeben und suchen dafür noch Projektpartner:innen!
Anhand von Checklisten können wir mittels GAP-Analysen gezielt taxonspezifische Daten-Lücken aufzeigen, also solche Arten identifizieren für die in BOLD (Barcode of Life Data System) noch keine bzw. nur wenige DNA-Barcodes von Arten aus Österreich vorhanden sind. So können wir gemeinsam an der Vervollständigung der Referenzdaten arbeiten! Im Rahmen von RefDat kann einerseits (nicht zu altes) Sammlungsmaterial verwendet werden, andererseits auch gezielt neu gesammeltes Material, wofür Sammelgenehmigungen vorhanden sein müssen. Die im Projekt generierten DNA-Barcodes werden in die internationale Datenbank BOLD eingespeist und für zahlreiche Anwendungen Open Access zur Verfügung stehen.

Voraussetzungen für eine Kooperation:

  • geeignetes, morphologisch gut bestimmtes Material
  • Vorlage von Sammelgenehmigungen bei Neuaufsammlungen (zwingend erforderlich!)
  • Hinterlegen der Referenzorganismen in wissenschaftlichen Sammlungen
  • möglichst zeitnaher Beginn, Abschluss der Probenbearbeitung bis Anfang 2025

Durch die relativ kurze Projektdauer bis Oktober 2025 sind wir bemüht, schnell Partner:innen zu finden.
Wenn also Interesse besteht, bitte möglichst rasch mit uns Kontakt aufnehmen (abol@nhm-wien.ac.at)!

Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

TdA Nockberge - Bärengrube. Foto: O. Macek

Am 7. und 8. Juli war das ABOL-Team an zwei zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen präsent: dem Tag der Artenvielfalt in Tirol und dem Geo-Tag der Natur in Kärnten.
Beim Tag der Artenvielfalt in Tirol, in Leutasch, wurden vier sehr unterschiedliche und spannende Untersuchungsgebiete auf ihre Artenvielfalt untersucht. In einem Moorgebiet mit orchideenreichen Niedermooren und einem intakten Latschen-Hochmoor wurde mit zahlreichen Lichtfallen die Nacht zum Tag gemacht – zumindest für die nachtaktiven Insekten und deren Erforscher. Zusätzlich leuchteten uns viele Glühwürmchen, wie sie heute selten in solcher Anzahl zu beobachten sind, den Weg. Die zahlreich vertretenen Schmetterlings-Expert:innen waren aber auch hoch am Berg Richtung Arnkopf, bei einer artenreichen Wiese und einer interessanten Schotterfläche zugegen. Das schöne Wetter am Samstag leistete für reiche Beobachtungen diverser Tiergruppen einen guten Beitrag. Die Abschlussveranstaltung am Samstagnachmittag war gut besucht und mit einer sehr ansprechenden, in kürzester Zeit zusammengestellten Fotopräsentation, sehr informativ und interessant. Expert:innen verschiedenster Fachgebiete leisteten einen kurzen Beitrag dazu, von der Geologie des Untersuchungsgebietes, über eine Kurzeinführung zu iNaturalist, bis zu einem Gedicht über den Trauerspanner. Erste Ergebnisse wurden präsentiert. Auf den vier Untersuchungsflächen war einiges zu finden: 11 Orchideenarten, circa 200 verschiedene Schmetterlinge, darunter auch der seltene Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling, über 50 Vogelarten, unter anderem Birkhuhn, Steinadler und Waldkauz, im Moorgebiet Sonnentau und Torf-Mosaikjungfer und einige Aufnahmen auf dem Batdetector. Im Rahmen der Nachbearbeitung werden sicher noch weitere spannende Arten die Liste ergänzen. Auch die Kulinarik und der Austausch unter den Expert:innen kam nicht zu kurz, bevor wir die weite Heimreise antraten, die sich auf jeden Fall gelohnt hat! Besten Dank an die Veranstalter!

Der andere Teil des ABOL-Teams nahm am GEO-Tag der Natur in den Nockbergen teil. Mit der Bärengrube bei Innerkrems ging es heuer in nordexponierte Lagen, mit abwechslungsreichem Untergrund vom Dolomit zu Glimmerschiefer, mit zahlreichen moorigen Bereichen. Nicht in jeder Organismengruppe konnte der Aufruf nach Bärenbezug so elegant bedient werden, wie dem botanischen Bärlapp. Hingegen blieben den Schmetterlings-Expert:innen die schnellen Erfolge mangels Sichtungen von Bärenspinnern verwehrt.
Die familiäre Stimmung und das perfekte Wetter führte dazu, dass dennoch niemand aus seinem Herzen eine Bärengrube machte. Zudem tröstete der Nachweis aller drei Arten der Rauhfußhühner selbst die Melancholiker über das Fehlen von Arten wie Contarinia baeri hinweg.
Unser Dank gilt wieder den Organisator:innen von E.C.O., vom Biosphärenpark und vom Ökoteam für die perfekte Organisation und das Eröffnen des weiten Feldes der freien Bärenassoziationen.

Impressionen aus Tirol:

Impressionen aus den Nockbergen:

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