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NOBIS (http://www.nobis-austria.at/) veranstaltet am 7. Juni 2017 einen Workshop zum Thema “DNA-Barcoding – Workflow und “best practice” beim Erstellen von Referenzsequenzen”.
Die eintägige Veranstaltung soll TeilnehmerInnen näher bringen, wie DNA-Barcodes generiert und angewendet werden. Fallbeispiele sollen das Vermittelte festigen.

Der Workshop wird geleitet von: Nikola Szucsich, Luise Kruckenhauser, Denise Grau, Oliver Macek, Helmut Sattmann, Harald Letsch & Elisabeth Haring

Ort: Naturhistorisches Museum Wien, Kurssaal; Eingang: Burgring 7

Kursgebühr: 10 € / Teilnahme (für NOBIS-Mitglieder gratis)

Anmeldung bis 20. Mai (begrenzte Teilnehmerzahl) an: Nikolaus.Szucsich@nhm-wien.ac.at

Zerynthia polyxena (c) P. Buchner

Liebe ABOL-Community,

es wird Zeit, über die vielen neuen Projekte zu berichten, die allein in der letzten Zeit angelaufen sind!

Allein bei den Schmetterlingen, der Vorzeigegruppe von ABOL, gibt es vier neue Projekte. Zwei davon, einerseits die “Schmetterlinge Vorarlbergs“, andererseits die “Nachtaktiven Schmetterlinge des Koblacher Riedes” betreffen die Lepidopterenfauna unseres westlichsten Bundeslandes, Vorarlberg. Beide Projekte werden von der inatura gefördert, ebenso wie das Projekt “Die Steinfliegen und Köcherfliegen Vorarlbergs“.

Des weiteren konnten wir die REWE-Privatstiftung “Blühendes Österreich” als finanziellen Unterstützer des DNA-Barcodings der “Tagfalter Österreichs” gewinnen.

Last but not least werden auch in Niederösterreich DNA-Barcodes von Schmetterlingen erstellt, wobei der Fokus auf Eulenfalterartigen liegt. Das Projekt “NOENO – Noctuoidea von Niederösterreich” wird von den Niederösterreichischen Landessammlungen und Ökoplus finanziert.

 

Liebe ABOL-Gemeinde,

wie schon letztes Jahr, durften wir heuer wieder eine erfolgreiche Tagung im Schlossmuseum Linz abhalten – ein herzliches Danke den Verantwortlichen des Linzer Landesmuseums. Wir freuen uns, dass wieder so viele Leute an der Tagung teilgenommen haben. Ein Dankeschön gilt ganz besonders auch den Vortragenden für ihre interessanten Beiträge zum heurigen Themenschwerpunkt “DNA-Barcoding in der Anwendung”. Sie ermöglichten einen umfassenden Eindruck, was mit DNA-Barcoding bereits alles möglich ist und gaben Anlass für lebendige Diskussionen.

Wir hoffen, dass die Tagung für alle Teilnehmer interessant und erfolgreich war und ausreichend Zeit und Gelegenheit für Gespräche und Networking geboten hat.

Ein paar Eindrücke und Erinnerungen an die Tagung finden Sie in unserer Bildergalerie (Fotocredits: F. Gusenleitner, H. Sattmann, M. Sonnleitner; sollte jemand mit der Veröffentlichung eines oder mehrerer Bilder nicht einverstanden sein, bitte ein Mail an abol@nhm-wien.ac.at).

Mit besten Grüßen,

Ihr/Euer ABOL-Team

Eine faszinierende neue Publikation befasst sich mit dem Potenzial der Artabgrenzung mittels DNA-Barcodes bei Schmetterlingen (Lepidoptera). Eine internationale Kooperation, unter Beteiligung von Wissenschaftlern des Tiroler Landesmuseums, konnte anhand des bislang größten CO1-Datensatzes nachweisen, dass für einen Großteil der Europäischen Schmetterlinge eine verlässliche Bestimmung mittels DNA-Barcodes möglich ist.

Für eine solche Bestimmung ist wechselseitige Monophylie von Vorteil. Wo diese nicht gegeben ist, sind die Experten gefragt, die richtige Möglichkeit unter mehreren Erklärungen zu finden. Die Veröffentlichung gibt dazu eine schöne Zusammenfassung möglicher Gründe.

Zitat:

Mutanen, M. et al. (2016). Species-Level Para- and Polyphyly in DNA Barcode Gene Trees: Strong Operational Bias in European Lepidoptera. Systematic Biology, 65(6), 1024–1040.

Als Vertreter einer Österreichischen DNA-Barcoding-Initiative werden wir oft gefragt, warum wir von Arten, zu denen ohnehin schon aus anderen Ländern DNA-Barcodes bestehen, noch Vertreter aus Österreich barcoden wollen. Die beste Antwort dazu liefern zwei kürzlich veröffentlichte Beiträge zu Nachtfaltern vom ABOL-Pilotprojekt Schmetterlinge, das unter Leitung von Peter Huemer am Tiroler Landesmuseum durchgeführt wird. Bei einigen Wickler-Arten wurde angenommen, dass sie über die gesamte Nordhalbkugel verbreitet sind. Dank der internationalen Vergleichbarkeit von Barcoding-Daten erwiesen sie sich als Artenschwärme. Im Zuge der Arbeit konnte mit Ancylis christiandiana Huemer & Wiesmair, 2016 (s. Bild) auch eine neue Art aus Österreich beschrieben werden. Auch eine weit verbreiteten Langhornfalter-Art erwies sich als ein Komplex von 3 Arten, wovon eine (Nemophora scopolii Kozlov, Mutanen, Lee & Huemer, 2016), aus Österreich beschrieben wurde.

ancylis_christiandiana02_tlm_eckelt_kleinLiteratur:

Gilligan, T., Huemer, P., & Wiesmair, B. (2016). Different continents, same species? Resolving the taxonomy of some Holarctic Ancylis Hübner (Lepidoptera: Tortricidae). Zootaxa, 4178(3), 347–370.

Kozlov, M. V., Mutanen, M., Lee, K. M., & Huemer, P. (2016). Cryptic diversity in the long-horn moth Nemophora degeerella (Lepidoptera: Adelidae) revealed by morphology, DNA barcodes and genome-wide ddRAD-seq data. Systematic Entomology

Liebe ABOL-Interessierte,

neben zahlreichen assoziierten Projekten zu Pilzen und Tieren wurden nun auch zwei Projekte zum Barcoding von Pflanzen gestartet.

An der Universität Salzburg läuft seit einiger Zeit ein DNA-Barcoding-Projekt über Frühlingsenziane, eine morphologisch schwer unterscheidbare Gruppe, unter der Leitung von Andreas Tribsch. DNA-Barcoding soll dabei die Identifizierung von Jungpflanzen und Hybriden in Mischpopulationen ermöglichen (lesen Sie mehr…).

Ein zweites assoziiertes Projekt hat zum Ziel, bestimmte invasive Pflanzenarten mittels DNA-Barcoding zu charakterisieren um kryptische Invasionen besser verstehen zu können. Dieses Dissertationsprojekt von Clemens Pachschwöll wird von der Universität Wien gefördert (lesen Sie mehr…).

Noch im alten Jahr hat sich erfreulicherweise ein weiteres assoziiertes Projekt der immer größer werdenden Barcoding-Gemeinschaft angeschlossen.

Dr. Wolfram Graf und Kollegen widmen sich der Erfassung der genetischen Diversität der etwa 310 österreichischen Köcherfliegenarten. Diese sind, besonders ihre Larven, wichtige Indikatororganismen zur Feststellung der Wassergüte verschiedenster Gewässertypen.
Lesen Sie mehr…

Wir freuen uns ein neues assoziiertes Projekt ankündigen zu dürfen!

Manfred Hartbauer, Doris Reineke und Liza Nemes untersuchen in einem FWF-Projekt die Mechanismen der kollektiven Verteidigung bei nicht-ameisenassoziierten Aphiden mittels Playbackexperimenten und Bioassay. Des weiteren wird die Evolution verschiedener Verteidigungsformen in der Unterfamilie der Aphidinae in einem phylogenetischen Ansatz rekonstruiert.

Lesen Sie mehr…

 

Liebe ABOL-Gemeinschaft!

Wir freuen uns, dass Sie bei der diesjährigen ABOL-Tagung wieder so zahlreich teilgenommen haben. Ein großes Dankeschön an alle Vortragenden, die von vielfältigen Seiten den diesjährigen Schwerpunkt  „Sammlungen und Sammeln“ vor allem im Hinblick auf DNA-Barcoding und der damit verbundenen Qualitätssicherung beleuchtet haben.

Wir hoffen, dass die Tagung gut und ausgiebig für Meinungsaustausch und Netzwerken genützt werden konnte. Um die fachliche Kommunikation innerhalb der Cluster zu erleichtern, werden auf Anregung interne Forum-Bereiche auf der Website eröffnet (mehr dazu in Kürze).

Eindrücke und Erinnerungen an das ABOL- Meeting in Linz finden Sie wieder in unserer Bildergalerie. Sollte Bedarf bestehen, ein Foto in höherer Auflösung zu bekommen, bitte einfach uns zu kontaktieren.

Liebe Barcoding-Interessierte,

wir möchten darauf hinweisen, dass 2015 bereits drei Publikationen über Barcoding von österreichischen Lepidopteren veröffentlicht wurden:

Anfang des Jahres präsentierten P. Huemer und P.D.N Hebert eine Barcode-Bibliothek, die 1489 Schmetterlingsarten aus Vorarlberg umfasst, darunter 36 Landesneufunde und 2 Erstnachweise für Österreich.

Zitat: 

Eine weitere Publikation stellt die Ergebnisse der taxonomischen Revision der Gattung Kessleria vor. Ein integrativer Ansatz aus Morphologie und DNA-Barcoding konnte für Europa 24 Arten verifizieren und 5 neue Arten beschreiben.

Zitat: 

Des Weiteren wurde die neue Motten-Art Callisto basistrigella aus den Südostalpen vorgestellt. Sie unterscheidet sich morphologisch und genetisch von ihrer Schwesternart C. coffeella, kann aber mit dieser sympatrisch, ohne Hinweis auf Hybridisierung, vorkommen.

Zitat: