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Smaragdgressling

Im Rahmen von Aufsammlungen an der Oberen Mur im Jahr 2014 wurden von der Universität für Bodenkultur gründlingsartige Fische gefangen, die sich von allen bekannten österreichischen Romanogobio-Arten morphologisch und ökologisch unterschieden. Erste DNA-Barcoding Ergebnisse vom ABOL-Pilotprojekt-Team Wirbeltiere um Stephan Koblmüller (Karl-Franzens-Universität Graz) ergaben keine Übereinstimmung mit den bekannten Gründling-Arten Eurasiens, ein starker Hinweis, dass eine neue Art gefunden wurde. Diese scheint ein sehr enges Verbreitungsgebiet und ein ähnliches ökologisches Profil wie juvenile Äschen aufzuweisen. Aufgrund des grünlichen Schimmers der adulten Individuen wird der Name Smaragdgründling vorgeschlagen.
Eine formelle Artbeschreibung ist in Vorbereitung.

Zitat:

Das ABOL-Team freut sich ein neues assoziiertes Projekt vorstellen zu dürfen.
Das Projekt von Harald Letsch und Sven Winter soll neben DNA-Barcodes auch neue Erkenntnisse über die Verwandtschaftsbeziehungen dieser morphologisch schwierigen Gruppe bringen. Trotz der Neustrukturierung der Gattung Apion auf Basis von Futterpflanzennutzung und Morphologie bleiben taxonomische Fragen offen. Erste Barcoding Ergebnisse deuten auf das Vorhandensein von kryptischen Arten hin.