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Vor kurzem wurde die Beschreibung einer neuen Pilzart aus der Gattung der Risspilze, Inocybe antoniniana, publiziert. Diese Art ist nach momentanem Kenntnisstand aus Österreich, Deutschland und der Türkei bekannt. Als bevorzugtes Habitat des Mykorrhizapilzes werden Buchenwälder, tw. gemischt mit anderen Baumarten, angegeben. Die neue Art wurde detailliert mit Illustrationen der Mikro- und Makromorphologie beschrieben, sowie auch genetisch anhand von ITS-Sequenzen.  Die österreichische Aufsammlung stammt aus Oberösterreich, nahe Vöcklabruck. Somit können wir eine weitere Art neu für die Wissenschaft und neu für Österreich verbuchen, an der ABOL beteiligt war (HRSM-Projekt Pilze, Univ. Wien).

Publikation:

Bandini, D., Sesli, E., Oertel, B., & Krisai-Greilhuber, I. (2020). Inocybe antoniniana, a new species of Inocybe section Marginatae with nodulose spores. Sydowia, 72, 95–106. Cite

Liebe ABOL-Community

Ein Vorteil von DNA-Barcoding ist die starke internationale Vernetzung der Initiative.

Das Team von Irmgard Krisai-Greilhuber an der Universität Wien hat im Rahmen des HRSM-Projekts DNA-Barcodes eines Pilzes erstellt, dessen Neubeschreibung gerade im Gange war. So konnte Entoloma silvae-frondosae bereits bei seiner Neubeschreibung aus Österreich, Estland, Ungarn, Norwegen, dem russischen Kaukasus und dem Iran nachgewiesen werden. Die Beschreibung der Pilzart findet man unter https://doi.org/10.3767/persoonia.2018.41.12.

Mit herzlichen Grüßen

Euer ABOL-Team

Acerentomon christiani

Liebe ABOL-Gemeinschaft,

es war 2004 als die Studie von Christian & Szeptycki den Leopoldsberg zum weltweiten Biodiversitätshotspot für Proturen machte. Sie wiesen 23 Arten im Boden eines äußerst trockenen Hanges nach. Bei dem Versuch, die Diversität dieser extrem kleinen (1 mm langen) und blinden Bodenbewohner auch genetisch zu untersuchen, konnten 4 weitere Arten am selben Standort nachgewiesen werden, eine davon war neu für die Wissenschaft (Resch et al 2014).

Diese Art wurde nun unter dem Namen Acerentomon christiani formal beschrieben (Shrubovych et al. 2016). Der ermittelte DNA-Barcode wurde als Teil der Artbeschreibung veröffentlicht.

Liebe Barcoding-Interessierte,

wir möchten darauf hinweisen, dass 2015 bereits drei Publikationen über Barcoding von österreichischen Lepidopteren veröffentlicht wurden:

Anfang des Jahres präsentierten P. Huemer und P.D.N Hebert eine Barcode-Bibliothek, die 1489 Schmetterlingsarten aus Vorarlberg umfasst, darunter 36 Landesneufunde und 2 Erstnachweise für Österreich.

Zitat: 

Eine weitere Publikation stellt die Ergebnisse der taxonomischen Revision der Gattung Kessleria vor. Ein integrativer Ansatz aus Morphologie und DNA-Barcoding konnte für Europa 24 Arten verifizieren und 5 neue Arten beschreiben.

Zitat: 

Des Weiteren wurde die neue Motten-Art Callisto basistrigella aus den Südostalpen vorgestellt. Sie unterscheidet sich morphologisch und genetisch von ihrer Schwesternart C. coffeella, kann aber mit dieser sympatrisch, ohne Hinweis auf Hybridisierung, vorkommen.

Zitat: