Schlagwortarchiv für: Tage der Biodiversität

“Gemeinsam auf dem Weg aus der Biodiversitätskrise” war der Titel der diesjährigen Tage der Biodiversität 2023 die vom 8.-10.11. an der BOKU Wien stattfand.
In 9 Sessions wurden unterschiedliche Aspekte, in denen sich die Biodiversitätskrise manifestiert, und verschiedene Akteur:innen adressiert. Diese Breite der Themen wurde nur durch die erstmalige Kooperation von 5 organisierenden Institutionen möglich, ABOL dankt dem Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement (Universität für Bodenkultur Wien), dem Netzwerk Biodiversität Österreich (Universität für Weiterbildung Krems), NOBIS – Network of Biological Systematics Austria, und der ZooBot – Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich für die gelungene Zusammenarbeit. Der Erfolg spiegelt sich nicht nur darin wider, dass die Veranstaltung mit mehr als 200 Teilnehmer:innen vor Ort ausverkauft war (viele weitere haben online teilgenommen), sondern vor allem in den angeregten Diskussionen und lösungsorientierten Ansätzen der einzelnen Sessions.
Die Tagung wurde mit einer sehr mitreißenden Videobotschaft von Jane Goodall eröffnet: gleichsam einem Appell, sich – genau wie sie selbst – für die Natur und die Biodiversität einzusetzen. Die morgendlichen Keynotes von Franz Essl – “Grüne Transformation – bitte mit der Natur” und von Alice Vadrot – “Biodiversitätspolitik im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Evidenz und Wertevielfalt” – können, ebenso wie die Podiumsdiskussion mit Fr. BM Leonore Gewessler und Vertreter:innen aus der Wissenschaft und dem Österreichischen Biodiversitätsrat am Youtubekanal der BOKU Wien nachgesehen werden.
Der erste Vormittag war dem Lebensraum Wasser gewidmet, der mittlerweile zu den am stärksten bedrohten Ökosystemen gehört. Neben der Darstellung der dramatischen Situation vieler aquatischer Arten wurden auch Schutz- und Sanierungsprojekte aus der Praxis präsentiert und in einer gemeinsamen Diskussion Lösungswege skizziert. Der Nachmittag war einerseits Artenkenner:innen in Lehre und Forschung, andererseits der Bedeutung von Plattformen und Fachvereinen in der Biodiversitätsforschung gewidmet. Es wurden Möglichkeiten und Ansätze präsentiert, um dem Verlust von Artenkenntnis in der Bevölkerung und dem Rückgang von Spezialist:innen verschiedener Artengruppen entgegenzusteuern. Im Rahmen der Abendveranstaltung konnten sich bei Getränken und Snacks diverse Fachvereine und Plattformen mit Postern präsentieren und vernetzen.
Der Vormittag des zweiten Tages war ausgefüllt mit Vorträgen von Jungwissenschaftler:innen zu verschiedensten Themen aus biologischer Systematik, Ökologie, Biodiversität und Naturschutz. Für die besten Vorträge und Poster daraus wurde im Rahmen der Abendveranstaltung von einer Jury der Young Researcher Preis verliehen. Der Nachmittag widmete sich den Themen Monitoring in Zeiten der Biodiversitätskrise, und der Verantwortung von Wissenschaft in Zeiten multipler Krisen. Beide Sessions bestachen durch lange und spannende Diskussionen, bei denen am Ende immer noch die Zeit zu kurz wurde. Nicht nur in diesen beiden Sessions kam die Forderung nach einem österreichischen Biodiversitätszentrum aufs Tapet. Die Schaffung und Verwaltung qualitativ hochwertiger Datengrundlagen zur Biodiversität und deren Vernetzung auf nationaler sowie internationaler Ebene wurde widerholt als dringliches Ziel thematisiert.
Die Präsentation des jährlichen Barometers der Österreichischen Biodiversitätspolitik durch den Biodiversitätsrat eröffnete den letzten Tag der Veranstaltung und leitete zur Podiumsdiskussion, die unter dem Titel “Dialog mit der Politik” stand, über. Fazit des diesjährigen Barometers die Trends der vergangenen Evaluierungen des Biodiversitätsrates fortsetzend: „zu wenig und zu langsam“. Auf politischer Ebene wurde die Notwendigkeit des Handelns bereits erkannt und erste Ziele definiert – es wurde aber auch deutlich dargestellt, dass die Umsetzung von Maßnahmen aufgrund der Rahmenbedingungen der Realpolitik eine große Herausforderung ist.
Den Abschluss bildeten Sessions zu Kommunikation von Biodiversitätswissenschaften und zu Ökosystemleistungen, thematisch weitere Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Naturschutz und gesellschaftlicher Basis.
Die Tagung hat die Biodiversitätslandschaft in Österreich weiter gestärkt und vielfältig vernetzt!
Wie danken unseren Sponsoren, den Ko-Veranstaltern und allen die zu der gelungenen Veranstaltung beigetragen haben!

Auf der Tagungswebsite kann das Programm oder die Beschreibungen der Session nachgelesen werden:

Fotos: M. Sonnleitner

 

Die Tagungswebsite zu den Tagen der Biodiversität 2023 ist online und die Anmeldung geöffnet!
https://biodiversitaetstage.boku.ac.at/
Auf der Website gibt es bereits Kurzbeschreibungen zu den 9 Sessions, einen Zeitplan etc. und natürlich den Link zur Anmeldung! Da die Plätze vor Ort limitiert sind, bitten wir Sie um möglichst baldige Registrierung! Die Tagung ist kostenpflichtig, wir haben uns bemüht, die Preise niedrig zu halten, müssen aber Kosten für Catering und Technik abdecken.
Die Keynote-Vorträge am 8. und 9.11. sind frei zugänglich solange Plätze vorhanden sind, ebenso die Podiumsdiskussion mit Fr. Bundesministerin Leonore Gewessler am Freitag den 10.11.
Die Infos auf der Website werden laufend ergänzt und erweitert!

Zum zweiten Mal wurde die ABOL-Tagung heuer aufgrund der anhaltenden Covid-19 Pandemie in den virtuellen Raum verlegt und ebenso zum zweiten Mal wurde die Tagung unter dem gemeinsamen Titel Tage der Biodiversität im Anschluss an das Österreichische Biodiversitätsforum abgehalten. Eine Reihe interessanter Themen wurden bereits in den Workshops der Pre-Phase des Biodiversitätsforums vorgestellt, erörtert und diskutiert. Die Ergebnisse der Workshops, ebenso wie das jährliche Barometer der Österreichischen Biodiversitätspolitik wurden im 4. Österreichischen Forum zu Biodiversität & Ökosystemleistungen am 29. November präsentiert. Zusätzlich gab es hochkarätige Vorträge, eine virtuelle Podiumsdiskussion und Posterpräsentationen. Auf anhaltend hohem inhaltlichen Niveau schloss am zweiten Tag die ABOL-Tagung an. Im einleitenden Vortrag von Nikola Szucsich wurden die Teilnehmer:Innen auf den neuesten Stand der Aktivitäten von ABOL gebracht. Als Keynote-Speaker konnten wir Otso Ovaskainen von der Universität Helsinki gewinnen, der über das globale Biodiversitätsprojekt Lifeplan berichtete, an dem auch Österreich mit drei Untersuchungsstandorten beteiligt ist. Die weiteren Vorträge waren inhaltlich sehr divers und repräsentierten bestens das breite Spektrum der Thematik Biodiversität und DNA-Barcoding – von der Detektion von Zerkarien in Badeseen oder illegal verwendeten Hai-Produkten im Nahrungsmittelhandel oder Coronaviren in Abwässern bis hin zu Nahrungsanalysen bei Käfern und zur Rekonstruktion historischer Vegetation aus See-Sedimenten uvm. Einer der Vortragsblöcke war schwerpunktmäßig den Fortschritten im Hochschulraumstrukturmittel (HRSM)-Projekt, einem großen universitären Kooperationsprojekt zum Aufbau von DNA-Barcoding-Pipelines, gewidmet.

Die ABOL-Tagung war mit etwa 130 Anmeldungen und bis zu 100 Teilnehmer:innen gleichzeitig auch heuer wieder sehr gut besucht.

Wir bedanken uns herzlich für die spannenden Beiträge, für die interessanten Diskussionen und Wortmeldungen, bei unseren Sponsoren und last but not least bei den Organisator:innen vom Biodiversitätshub und der Universität für Weiterbildung Krems für die konstruktive Zusammenarbeit!

Die Abstracts zu den Vorträgen können weiterhin auf der Tagungsseite heruntergeladen werden: www.abol.ac.at/abol-tagung-2021/

Liebe ABOL Community,

das Tagungsprogramm für die ABOL-Tagung ist nun vollständig. Wir freuen uns über die vielen interessanten Beiträge, die eingereicht wurden!

Die Registrierung zur Tagung ist bis zur Tagung möglich!

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Wir freuen uns auf eine interessante Veranstaltung in einem für uns neuen Format!

Euer ABOL-Koordinationsteam